Es regnet ...


Ein regnerischer Tag. Im Laufe solchen Tage erhaelt ein gewisser Mensch eine Depression... Ich, meinerseits, erinnere mich an die schoenen sonnigen Tage des vorgegangenen sibirischen Sommers, der aber wie ueblich in Sibirien zu kurz gewesen ist. Auf der staedtischen Hauptinternetseite habe heute gelesen, dass so-genannte "Babje Leto" (eine zusaetzliche warme Saison, die im Oktober stattfindet) gar nicht kommt. Das haben unsere Metrologen vorhergesagt. Schade ...

In meinem Kindheit fuerchtete ich mich gewöhnlich vor dem Sommer, denn ich die Gewoehnheit hatte, viel zu lesen. Es war ja kein Grund fuers Angst. Aber die Hauptsache bestand darin, dass wenn ich zu viele fantastischen Buecher (Science-Fiction) las, dachte ich im Bett immer ans unendliche Universum, und konnte das Unendliche natuerlich nicht vorstellen, das mich sehr aergerlich machte und nach einer Weile in Angst setzte.

Du bist der Traum der Träume,
mein Herz schläge wilde Purzelbäume.
Ich baue mit Dir unser Liebeszelt,
und dann gehen wir bis ans Ende der Welt.
In feurigen Flammen steht mein Herz.
Ich hoffe, ich spüre niemals,
dass Du gehst
und nicht zu mir stehst!
Wir haben uns gefunden
und haben uns für immer gebunden.
Mein Herz wird immer für Dich beben,
denn ohne Dich kann ich nicht mehr leben.

Das folgende wundervolle Gedicht gefaellt mir besonders gut.

Victor Hugo (1802-1885)
Komm, junge Zauberin

Komm, junge Zauberin, die meine Seele bannte!
Als Göttin priese dich Virgil, als Engel Dante,
So hoch ist deine Stirn, so schwebend leicht dein Fuß,
Und vom halboffnen Mund so lieblich klingt dein Gruß.
Wie müsste wundervoll zu deinen stolzen Brauen
Der blaue Panzer stehn der alten Schildjungfrauen.
Und mehr als ein Serail beneidete vielleicht
Der um der Lippen Rot, das der Koralle gleicht.

Cellini würd, entzückt von deiner Anmut gülden
Auf einem Trinkgefäß dein holdes Gleichnis bilden,
Wie du, das Haupt empor, mit sanftgebognem Leib
Aus einer Lilie stiegst, die ausläuft in ein Weib,
Aus einem Lotuskelch, von Laubgerank umkleidet,
Um dessen fremden Reiz Natur die Kunst beneidet.

Komm und hör mich an, du, deren Blick ein Strahl.
Der Tag, an dem ich dir genaht zum erstenmal,
Das war ein goldner Tag. O, blieb in deinem Innern,
So wie in meiner Brust, von ihm ein licht Erinnern?
Du lächelst. Gib mir denn die Hand so weiß und weich,
Und komm. Der Frühling blüht, der Pfad ist schattenreich,
Die Luft ist lau, und dort am Hang im Eichengrunde
Vernimmt kein lauschend Ohr das Wort aus unserm Munde.

1. den Sieg errangen = siegen (niemals davor hat er so schnell den Sieg errungen)
2. einen Hang zu (D) haben = streben nach (D) (ein besonderer Hang zur Korruption hat nicht bloss in Russland sondern auch in China Tradition)

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